Dicke Finger und ihre Folgen

Dicker Finger
Dicker Finger

Die Nutzung unserer aktuellen Teamverwaltung training.hamburg-beach.de verlagert sich immer mehr vom Desktop aufs Mobilgerät und folgt damit dem allgemeinen Trend aufs Smartphone. Dem tragen wir in der Entwicklung von teambird.de Rechnung, indem wir zuerst auf die mobile Nutzbarkeit schauen.

TNS-Studie: Trend zur mobilen Internet-Nutzung ungebrochen

Einer aktuellen Studie von TNS Infratest, Google und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zufolge („Faszination Mobile – Verbreitung, Nutzungsmuster und Trends“ – http://www.bvdw.org/medien/online-nutzung-durch-mobile-endgeraete-deutlich-gestiegen?media=5727 ) besitzt jeder zweite Bundesbürger ein Smartphone – und wiederum zwei Drittel davon gehen täglich mit diesem ins Internet, genauso viele nicht mehr ohne dieses aus dem Haus.

Interessanter Nebenaspekt der Studie ist die Tatsache, dass etwa ein Drittel der Befragten davon ausgehen, dass sie aus Datenschutzgründen in Zukunft weniger Funktionen ihres Smartphones nutzen werden.

Hier kristallisieren sich meiner Meinung nach die wichtigsten heutigen Herausforderungen für Firmen heraus: zum einen der Schutz geschäftskritischer und vertraulicher Daten, zum anderen die Unterstützung mobiler Plattformen, um auch in Zukunft die Verbindung zu den Kunden zu erhalten.

Das Thema sichere Daten in der Teamverwaltung hatte ich ja bereits in meinem letzten Beitrag abgedeckt. Heute widme ich mich daher dem Thema mobile Nutzung.

Die Dicke-Finger-Anfrage – symptomatisch für das mobile Wachstum

Bereits Anfang 2011 bekam ich eine erste Anfrage einer Benutzerin, welche die Team-Datenbank für mehr als ein Team nutzt. Nennen wir sie einen „Super-User“. Mit ihrem damals neuen internetfähigen Android Smartphone bediente sie ganz selbstverständlich auch unsere Online-Teamverwaltung und war dabei auf folgendes Problem gestoßen: Der Logout-Link war sehr klein und offenbar zu dicht angebracht neben dem Auswahlfeld, mit dem man zwischen mehreren Teams wählen konnte – und noch heute kann. Beim Versuch, das Team zu wechseln, traf sie nicht die Auswahlbox, sondern den Logout-Link und wurde folgerichtig ausgeloggt, was verständlicherweise zu großer Unzufriedenheit ihrerseits führte.

Dicke Finger
Dicke Finger – Verbesserungswunsch per Mail

In einer schnellen Korrektur habe ich seinerzeit den Logout-Button vergrößert und weiter rechts platziert, um das Problem zu lösen. So weit, so gut, mein „Super-User“ war zufrieden. Aber natürlich habe ich das Thema nicht bei der Wurzel gepackt, hat sich die Welt seit Anfang 2011 doch um Einiges weitergedreht, wie die folgende Grafik zeigt.

Grafik Mobile Nutzung der Teamverwaltung
Daten: http://training.hamburg-beach.de, Eigene Grafik, unter Verwendung von Icons von dAKirby309 , Lizenz CC 3.0

Dargestellt ist die Verteilung der User auf die drei Ausprägungen Desktop (grau), Tablet (rot) und Mobile (grün). Dabei enthält die Kategorie „Mobile“ auch Tablet-Geräte, welche übers Mobilnetz auf die Website zugreifen.

Einfach abzulesen ist eine deutliche Steigerung der Unterwegs-Zugriffe: Kamen Anfang 2011 (nicht dargestellt) gerade einmal 5% der User unserer Online-Teamverwaltung mit Mobilgeräten auf training.hamburg-beach.de, so waren es ein Jahr später bereits 12% aller User. Und die aktuellen Zahlen zeigen, dass schon 39% aller Nutzung der Teamdatenbank per Smartphone erfolgt. Das Erstaunlichste für mich dabei: Die Seite ist bisher kein Stück auf mobile Darstellung optimiert.

Mobile Optimierung ist unabdingbar

Teamverwaltung mobil optimiert?
Teamverwaltung mobil optimiert?

Halt, nicht ganz Gallien: Neben der beschriebenen „Dicke-Finger-Anpassung“ Anfang 2011 habe ich vor zwei Wochen folgende Maßnahme implementiert: Beim Aufruf der Startseite per Smartphone wird jetzt automatisch ein kleinerer Ausschnitt der Seite angezeigt, so dass Username und Passwort auch ohne vorgeschaltetes Zoomen schnell eingegeben sind.

Allerdings lässt sich anhand der Web-Analyse-Daten auch schnell belegen, dass die Absprungrate, also der Anteil der User, welche die Teamverwaltung nach nur einem Seitenaufruf wieder verlassen, bei Mobil- und Tablet-Nutzern (immer noch) fast doppelt so hoch ist wie bei Benutzern, die per PC oder Laptop auf die Seite zugreifen. Hier ist dringender Handlungsbedarf, den wir in unserer Weiterentwicklung zu teambird angehen.

Bei der Entwicklung von Web-Anwendungen spricht man in diesem Zusammenhang von mobiler Optimierung oder auch von „responsiven“ Websites, welche sich auf die jeweilige Nutzungssituation, insbesondere auf die Bildschirmauflösung, das Betriebssystem, den Browser, eventuell auch auf die Datenverbindung und andere Eigenschaften der aktuellen Sitzung anpassen.

Macht doch einmal den Versuch und schaut euch unser teambird Blog von einem Smartphone aus an. Die Titelgrafik wird angepasst, das Menü als Ausklappvariante untereinander dargestellt und die rechte Leiste mit Facebook-Likes (Link) und Newsletter-Anmeldung erst nach dem eigentlichen Artikel dargestellt. Also ganz anders, als wenn ihr vorm PC / Mac oder Tablet sitzt. Eben der Nutzungssituation angepasst.

Kernfunktionen nach vorn!

Diese Logik wird im Rahmen der Entwicklung von teambird auch auf die eigentliche Anwendung übertragen. Dabei spricht vieles dafür, dass wir uns in unserer Mobil-Version auf bestimmte Funktionen konzentrieren und diese ganz nach vorn stellen: Natürlich können wir auch die Neu-Registrierung von Teammitgliedern auf der mobilen Website abbilden, aber eben nicht in vorderster Front.

Wichtigste Funktion für alle unsere User ist nämlich nach allen Feedbacks das Ansehen der aktuellen Teilnahme / Beteiligung beim abendlichen Training, beim nächsten Spiel, Auftritt, was auch immer. Und das Ganze nach Möglichkeit auf einen Blick. Zweite Funktionalität ist die Änderung des eigenen Status, alles immer schön einfach. Unsere neue Plattform teambird wird hier wieder ein Schlaglicht setzen, indem die Nutzung sehr einfach wird und niemand mehr über zu dicke Finger klagt.

Übrigens ist ein User-Finger im Durchschnitt 44 Pixel breit, wie ich Ende März auf dem Hamburger Webmontag lernte:

Wie wird sich eurer Meinung nach die mobile Nutzung von teambird entwickeln? Bitte schreibt unten einen Kommentar!

... weitersagen...Share on facebook
Facebook
Share on twitter
Twitter

5 Kommentare

  1. „Dem tragen wir in der Entwicklung von teambird.de Rechnung, indem wir zuerst auf die mobile Nutzbarkeit schauen.“

    Definitiv. Mobile first.

    Attacke.

  2. Die mobile Nutzung hat auch bei uns Einzug gehalten, die Coaches tragen direkt beim Training an- und abwesende Spieler nach und propagieren auch die mobile Nutzung zur Anmeldung der Spieler. Von daher sollte dies auch Priorität haben. Vielleicht auch mit einer App oder Benachrichtigungsfunktion, wenn man sich zB 36 Stunden vorm Training und 1 Woche vorm Spiel nicht eingetragen hat.

    Das Anlegen und Verwalten von Spielern find ich persönlich am Laptop noch angenehmer, lass mich da aber gern überraschen, wie es mit teambird wird.

    1. Facebook hat ja heute schon über die Hälfte an Traffic über mobile Endgeräte. Auch unsere neuen Entwicklungen werden den Trend hin zur mobilen Nutzung noch einmal verstärken. Ob mit App oder mobiler Website.

      Eine typische Nutzungssituation sieht heute so aus: Ich sitze als Trainer in der Bahn und mache mir letzte Gedanken, wie ich das Training aufbaue. Dabei schaue ich nach, welche Teammitglieder ich dabei habe, welche Position diese spielen, etc. Das ermöglicht mir eine gute Einstimmung und schützt vor unliebsamen Überraschungen.

      Eine (einstellbare) Benachrichtigungsfunktion für alle Teammitglieder, die sich bis x Stunden vor Beginn noch nicht eingetragen haben, finde ich sehr gut!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert